Praxis-Perspektiven: Wie MFAs Hautkrebsvorsorge gestalten

Die nächsten warmen und sonnigen Tage sind nicht mehr weit. Bald können wir wieder mit einem Buch und frischen Erdbeeren im Park die Sonne genießen, den Alltag für einen Moment vergessen und einfach die Seele baumeln lassen. :sun:

Doch so schön die Sonne auch ist – unsere Haut macht dabei die eigentliche Arbeit. Sie schützt, reguliert, warnt, und manchmal braucht sie selbst ein wenig mehr Aufmerksamkeit. Gerade jetzt bevor der Sommer so richtig startet, ist die perfekte Gelegenheit, einmal genauer hinzusehen.

Im Rahmen des Hautkrebsmonats wollen wir unseren Blick auf unser größtes Organ richten, und das aus einer ganz besonderen Perspektive: der MFA. Sie sind es, die Patient:innen für die Vorsorge sensibilisieren, Ängste nehmen, organisieren, begleiten und motivieren, und damit eine zentrale Rolle im Team rund um die Hautgesundheit spielen.

Ich habe mit unserem Botschafter @RadczewskiMart gesprochen und seine Einblicke aus dem Praxisalltag gesammelt. Gemeinsam widmen wir uns dem Thema Hautkrebsvorsorge aus Sicht der MFA: nah dran, praxisnah und mit Tipps für den Alltag.

Alles im Griff

Ob Vorbereitung, Anamnese oder die kluge Organisation der Abläufe, die Aufgaben der MFAs sind flexibel und hängen vom Praxisteam ab. Während die einen in der Vorbereitung, Überprüfung gesetzlicher Abstände und Motivation unterstützen, nehmen andere die Fremd- und Eigenanamnese vor.

Hau(p)tsache Vertrauen

Bei dem Thema Krebs und Vorsorge kann der ein oder andere schonmal eingeschüchtert werden. Manchmal kommen Patient:innen verunsichert, voller Fragen oder Sorgen. Hier hilft die empathische Ansprache und das Wissen um die Bedeutung der Vorsorge:

„Ich spreche oft an, dass den Patient:innen eine Hautkrebsvorsorge zusteht. Manchmal kommen sie mit ihren Ängsten und Sorgen direkt auf einen zu und fragen, ob wir einschätzen können, was ein Fleck bedeutet oder wie das Risiko bei Vorbelastung […] ist.“

Hier werden die Patient:innen vorsichtig in einem kleinen Gespräch abgeholt, sodass infolgedessen sehr oft ein Screening durchgeführt wird.

„Hinterher sieht man glückliche Patient:innen, die es einem auch sehr danken.“

Irrtümer adé

Die größte Fehlerquelle sind, laut @RadczewskiMart , Fehlinformationen aus dem Netz. Auch ich kenne das. Bevor ich einen Arzt oder eine Ärztin aufsuche, versuche ich mich zu meinen Symptomen im Internet schlau zu machen, wohl wissend, dass die Suchmaschinen selten beruhigende Ergebnisse liefern.

Da hilft oft nur eins: Aufklären und beruhigen. @RadczewskiMart empfiehlt, sich nicht von all den Schreckensszenarien im Netz verrückt machen zu lassen.

Sein Tipp: Handy beiseitelegen, nicht verunsichern lassen und lieber direkt einen Termin in der Praxis machen – das sorgt meist für mehr Klarheit und weniger Sorgen.

Augenblicke, die bleiben

Was rät @RadczewskiMart anderen Kolleg:innen?

„Ich würde allen MFAs ans Herz legen, sich die Abläufe erklären zu lassen und einfach mal mitzulaufen."

Das hilft, verschiedene Hautveränderungen zu erkennen und Patient:innen kompetent zu begleiten – ohne Diagnosen zu stellen, denn das bleibt natürlich bei den Ärzt:innen.

Und den Leser:innen dieses Artikels?

„Trauen Sie sich zur Hautkrebsvorsorge! Es tut nicht weh, und am Ende ist man erleichtert. Wenn doch mal was gefunden wird, seien Sie sich sicher, die Kolleg:innen werden die weiteren Schritte mit Ihnen zusammen besprechen.“

Besonders bewegend sind die Momente, in denen das eigene Engagement einen echten Unterschied macht. Auch wenn Details aus Datenschutzgründen nicht geteilt werden können, bringt es unsere MFA auf den Punkt:

„Ich konnte Menschen das Leben retten.“

Das ist es, was den Beruf eines jeden von Ihnen aus der Community so wertvoll macht und dafür danken wir Ihnen!

„Nehmt Euch die Zeit, plant eine Untersuchung Eurer Haut, ob Kollegium oder Leser:innen, denn es ist Euer wichtiges sichtbares Gut. Traut Euch :bouquet:"

Und jetzt sind Sie dran!

Lassen Sie uns gemeinsam den Hautkrebsmonat nutzen, um voneinander zu lernen und uns gegenseitig zu motivieren!

Wie organisieren Sie Vorsorge und Aufklärung in Ihrem Praxisalltag – ganz gleich, in welchem Fachbereich Sie tätig sind? Welche bewährten Routinen, hilfreichen Tipps oder besonderen Erlebnisse möchten Sie mit der Community teilen?

Übrigens: Alle, die einen Kommentar verfassen, nehmen automatisch an unserer Verlosung teil und können eine kleine Überraschung gewinnen.

Wir sind gespannt auf Ihre Beiträge!

Liebe Grüße
Evelyn

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Liebe @Evelyn_A,
Lieber @RadczewskiMart,

vielen Dank für den tollen Beitrag – ich finde es großartig, wie ihr die MFA in den Mittelpunkt stellt :raising_hands: Sie leisten so viel, oft im Hintergrund, aber mit riesiger Wirkung – gerade in der Vorsorge!

Was ich aus unserer dermatologischen Praxis ergänzen möchten: Ein immer wichtigerer Teil der Aufklärung findet heute über Social Media :mobile_phone: statt. Viele Patient:innen kennen nur den schwarzen Hautkrebs – der weiße Hautkrebs (Basaliom, Spinaliom), der sogar häufiger vorkommt, ist oft gar kein Begriff. Hier machen kurze Infos, Storys oder Reels einen echten Unterschied. Sie senken Schwellen, nehmen Ängste – und bringen das Thema überhaupt erst ins Bewusstsein :sun_behind_small_cloud:.

In der Praxis greifen dann unsere MFAs das auf – mit viel Gespür:
Ein kurzer Satz wie „Wurde bei Ihnen eigentlich schon mal ein Hautkrebsscreening gemacht?“ reicht oft, um etwas in Bewegung zu setzen – auch bei Patient:innen, die eigentlich aus ganz anderen Gründen gekommen sind. Besonders wichtig ist das in Altersgruppen, wo ein Screening dringend zu empfehlen wäre, aber oft nicht aktiv eingefordert wird :busts_in_silhouette:.

Gerade die Verbindung aus persönlicher Ansprache und digitaler Sichtbarkeit ist heute entscheidend. Und genau hier zeigen MFA ihre ganze Stärke :flexed_biceps:: Sie klären auf, hören zu, fragen nach – empathisch, praxisnah und mit großem fachlichem Gespür, aber eben auch ganz menschlich :heart:.

Wir freuen uns über diesen wertvollen Austausch in der Community – danke, dass ihr das Thema so sichtbar macht! :sparkles:

Herzliche Grüße
Carl Billmann

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Vielen lieben Dank für deine Reflexion und deiner Ergänzung in diesem Thema. :smiling_face::bouquet:

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Lieber @CarlBillmann ,

vielen Dank für Ihren wertvollen Beitrag und Mehrwert zu diesem Thema! :raising_hands:

Ich stimme Ihnen zu, dass persönliche Ansprache gepaart mit digitaler Sichtbarkeit ein guter Weg wäre, das Thema Prävention effektiv zu adressieren.

Aus meiner eigenen Erfahrung weiß ich, dass mich digitale Inhalte oft auf bestimmte Themen aufmerksam machen und mein Interesse wecken. Wenn ich anschließend auch noch persönlich darauf angesprochen werde, kann ich mir gut vorstellen, dass dies meine Bereitschaft, mich intensiver mit dem Thema auseinanderzusetzen, nochmals deutlich erhöht.

Wie gehen andere Praxen vor: Welche Tipps können Sie zur Prävention teilen? Welche Ansätze haben sich in Ihrem Praxisalltag besonders bewährt?

Ich danke nochmal vielmals und wünsche einen schönen Start in die Woche!
Evelyn

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