Marketing-Tipps für Heilpraktiker:innen und Osteopath:innen: Erfolgreiche Strategien zur Patientengewinnung

Liebe Heilpraktiker:innen und Osteopath:innen,

als Einzelkämpfer:in oder in einem kleinen Team ist es nicht immer einfach sich um alle Belange der Praxis gleichwertig zu kümmern. Mit dem Fokus auf die Behandlung Ihrer Patient:innen bleibt vielleicht nicht so viel Zeit für das Marketing. Aus diesem Grund finden Sie hier ein paar Tipps, wie Sie Ihre Marketingstrategie entwickeln können, um potenzielle Patient:innen anzusprechen und Ihre Praxis erfolgreich zu führen.

1. Informieren Sie sich und haben Sie Ihre Branche im Blick

Suchmaschinenoptimierung, Google Ads, Flyer, eigene Website – die Bandbreite an Marketingtools ist groß und wird stetig erweitert. Lassen Sie sich hier nicht beirren, nicht jedes Marketingtool ist auch für Ihre Praxis das Richtige. Setzen Sie sich also zu Beginn Ihrer Marketingplanung genau mit Ihren Anforderungen und Bedürfnissen auseinander.

Schritt 1 – Marktanalyse

Schauen Sie sich in Ihrem Umfeld um – welche Tools und Maßnahmen nutzen Ihre Kolleg:innen? Was bieten die Praxen in der Nähe an? Analysieren Sie den Markt und evaluieren Sie, welche der Maßnahmen und Tools auch für Ihre Praxis infrage kommen könnten.

Wichtig: Kopieren Sie nicht Ihre Kolleg:innen – nutzen Sie die Marktanalyse als Inspiration und entwickeln Sie Ihr eigenes Profil.

Schritt 2 – Zieldefinition

Legen Sie nach der Marktanalyse nicht direkt los, sondern nehmen Sie sich Zeit, um eine Marketingstrategie aufzusetzen. Schauen Sie genau, welche Ziele und wen Sie mit entsprechenden Maßnahmen und Tools erreichen möchten:

  • Möchten Sie Ihre Patientenbindung stärken?
  • Liegt Ihr Fokus auf der Gewinnung von Neupatient:innen?
  • Suchen Sie eine Möglichkeit, Ihr Leistungsspektrum wie Akupunktur, Psychotherapie oder Homöopathie prominenter zu platzieren?

Starten Sie Ihre Umsetzung erst, wenn Sie Ihre Planung samt Zielen, Zielgruppen sowie Tools und Maßnahmen abgeschlossen haben. Da die Marketingmaßnahmen von Ihrer individuellen Zielsetzung abhängen, gibt es keine einheitlichen Lösungen. Wir geben Ihnen hier eine Übersicht über die Möglichkeiten, die oft genutzt werden und erfolgversprechend sind.

2. Seien Sie präsent – vor allem online

Das Netz bietet Ihnen verschiedene Möglichkeiten, sich online zu präsentieren – in vielen Fällen lassen sich diese sogar miteinander kombinieren.

Wechseln Sie die Perspektive und versetzen Sie sich in Ihre Patient:innen:
Welche Informationen brauchen Sie, wenn Sie beispielsweise neu in der Stadt sind, sich beim Umzug verheben und kurzfristig Hilfe brauchen? Welche Features würden Sie sich wünschen?

  • Kontakt & Anfahrt: Öffnungszeiten, Online-Terminbuchung, Anfahrt, Parkplatzsituation, Aufzug – diese Informationen sind für Patient:innen essenziell.
  • Behandlungsschwerpunkte und Leistungen: Beschreiben Sie diese ausführlich und nutzen Sie Keywords, das hilft Ihnen auch bei der Suchmaschinenoptimierung.
  • Praxisausstattung: Bieten Sie spezielle Geräte oder besondere Services, wie WLAN im Wartezimmer oder die Möglichkeit der Videosprechstunde?
  • Netzwerk: Mit welchen Kolleg:innen arbeiten Sie – auch fachübergreifend – zusammen?
  • Bilder und Vorstellungen: Patient:innen machen sich gerne ein Bild von der Praxis. Stellen Sie sich, Ihr Team und Ihre Räumlichkeiten mit kurzen Texten und professionellen Bildern vor.

Die beste Website verfehlt jedoch Ihr Ziel, wenn sie nicht von Patient:innen gefunden wird. Stellen Sie also sicher, dass Ihr Praxisauftritt bei den Suchmaschinen gut gerankt wird, damit Sie die Aufmerksamkeit der Patient:innen auf sich zieht! Der Aufwand und die Investition der Websiteanpassung bzw. des Websiteaufbaus sollten sich schließlich auszahlen. Beachten Sie bei der Suchmaschinenoptimierung (SEO), folgende Aspekte:

  • Keywords: Legen Sie fest, wie und mit welchen Begriffen Ihre Praxis gefunden werden soll, u. a. „Berufsbezeichnung + Ort” und zusätzlich Ihre Spezialisierung oder eine besondere Leistung.
  • Title Tag und Description: Ihr Seitentitel, also dass, was in der Suchmaschine angezeigt und klickbar ist, sowie die kurze Erklärung darunter sollten aussagekräftig sein, da dies das Erste ist, was Patient:innen bei der Suche angezeigt wird.
  • Textgestaltung: Aussagekräftige Überschriften mit Ihren Keywords, Zwischenüberschriften und Aufzählungen strukturieren Ihre Texte und helfen Leser:innen, relevante Informationen schneller zu finden.
  • Verlinkungen und integrierter Blog: Setzen Sie Links zu anderen Seiten Ihrer Website und zu Social-Media-Auftritten. Mit einem Blog können Sie detaillierte Informationen bereitstellen, Ihre Expertise vermitteln und besser von Suchmaschinen gefunden werden.

4. Sozialer Austausch auch im Netz

Besonders jüngere Patient:innen sind oft auf sozialen Medien wie Facebook oder Instagram aktiv. Nutzen Sie auch diese Marketingmöglichkeiten, um Ihre Leistungen zu bewerben. Sie können hier auch Szenen aus dem Praxisalltag zeigen, wodurch Sie Ihre Patient:innen emotionaler ansprechen können, als über eine klassische Website. Nutzen Sie die Kanäle zudem, um Patient:innen beispielsweise praktische Tipps für die richtige Haltung zu geben oder um zu skizzieren, was für die Ergonomie beim Arbeiten von zu Hause aus wichtig ist. Sie zeigen so Expertise und stärken zudem Ihre Patientenbindung.

3. Sorgen Sie für ein einheitliches Bild auch nach außen

Ihr digitales Erscheinungsbild sollte sich auch nach außen widerspiegeln – ganz konkret in
der Offline-Welt. Achten Sie also darauf, dass Sie online und offline eine einheitliche und durchgängige Außendarstellung entwickeln und sich diese über alle Marketingkanäle hinweg wiederfindet – z. B. auf Ihrem Praxisschild, in Ihrer Praxiseinrichtung sowie auf Informationsmaterialien.

4. Stärken Sie Ihre Patientenbindung

Beim Marketing ist es wichtig, nicht nur die Gewinnung von Neupatient:innen im Blick zu haben, sondern auch zu schauen, wie man Bestandspatient:innen an sich bindet und die Beziehung zu Ihnen stärkt. Ihre Patient:innen sind Ihr wichtigstes Gut. Kommunizieren Sie mit Ihren Patient:innen daher auch digital - erinnern Sie Ihre Patient:innen an gebuchte Termine und bieten Sie ihnen die Möglichkeit zur unkomplizierten, digitalen Kommunikation. Dies stärkt die Patientenzufriedenheit.

5. Unterziehen Sie auch Ihren Marketingmaßnahmen einem Check-up

Damit Sie auch sehen, ob Ihre Marketingmaßnahmen Früchte tragen, sollten Sie diese beobachten und regelmäßig auswerten. Nutzen Sie hierfür z. B. Google Analytics, um die Aktivitäten auf Ihrer Website auszuwerten, und fragen Sie Ihre Patient:innen, wie sie auf Sie aufmerksam geworden sind.

6. Nutzen Sie die Doctolib-Funktionen gewinnbringend

Mit einem Doctolib-Profil sind Sie im Marketing schon gut aufgestellt, um neue Patient:innen zu gewinnen und Ihren Bestandspatient:innen einen guten Service zu liefern. In dieser Checkliste haben wir Ihnen einmal die Funktionen zusammengestellt, die Sie bei Ihrer Wirtschaftlichkeit und in Ihrem täglichen Arbeitsleben unterstützen.

Viele Grüße
Elisa Könnecke