Inside Doctolib: David stellt das Product-Design-Team vor

Liebe Community,

haben Sie sich jemals gefragt, wer hinter den großartigen Designs und benutzerfreundlichen Funktionen von Doctolib steckt :star_struck::question: Heute möchten wir Ihnen in unserer neuen Artikelserie „Inside Doctolib“ einen exklusiven Einblick in die Arbeit unseres Product-Design-Teams geben. @DavidBrandau , unser Head of Product Design, erzählt uns von seinem Arbeitsalltag und den spannenden Projekten, an denen sein Team arbeitet – und wie sie dabei oft eng mit Mitgliedern unserer Community in aufregenden Co-Building-Projekten zusammenarbeiten. :handshake::bulb:

Über David und seine Rolle

Frage: Kannst du dich bitte kurz vorstellen und uns etwas über deine Rolle im Product-Design-Team von Doctolib erzählen?

“Hi, mein Name ist David Brandau und ich leite einen Teil des Product-Design-Teams. Die Leute aus meinem Team sitzen in Berlin, Mailand, Amsterdam und Paris und arbeiten an unserer Doctolib Kalendersoftware und dem Siilo Messenger. Produktdesigner:innen arbeiten eng mit Produktmanager:innen und Softwareentwickler:innen zusammen, um basierend auf Nutzer:innenfeedback Verbesserungen an unserem Produkt vorzunehmen.”

Frage: Wie lange bist du schon bei Doctolib und was hat dich dazu bewogen, im Product-Design-Team zu arbeiten?

“Ich bin jetzt 4,5 Jahre bei Doctolib und ich habe mich schon immer für Grafik und Design interessiert. Angefangen mit der Gestaltung von Postern und CDs für lokale Bands, habe ich mir irgendwann HTML und CSS beigebracht, um Websites bauen zu können. Später habe ich in Potsdam Interfacedesign studiert und bin über verschiedene Firmen im Automobil-, Web- und Mobile App-Bereich bei Doctolib gelandet. Mir gefällt vor allem, dass es eine kreative Arbeit ist, in der wir Probleme lösen können und fast täglich mit unseren Nutzer:innen kommunizieren.”

Ein Tag im Leben des Product-Design-Teams

Frage: Kannst du eine detaillierte Beschreibung des täglichen Ablaufs im Product-Design-Team geben, von der ersten bis zur letzten Aufgabe des Tages?

“Nicht jeder Tag sieht bei uns gleich aus, aber um typische Aufgaben anhand eines durchschnittlichen Tages zu beschreiben, könnte man sagen, dass wir morgens mit einem sogenannten Stand-up Meeting starten, in dem wir mit den Entwickler:innen und Produktmanager:innen unseres Teams reden, um uns abzustimmen und den Tag oder die Woche zu planen.

Im Anschluss könnten wir eins unser Design internen Gruppengespräche haben, in dem wir Projekte, an denen wir gerade arbeiten, besprechen und Feedback geben oder einholen.

Danach leiten wir möglicherweise einen „Design Thinking“ Workshop mit Kolleg:innen aus unterschiedlichen Abteilungen, oft mit dem Ziel, Lösungen für bestimmte Probleme unser Nutzer:innen zu finden. Das machen wir häufig mithilfe von Methoden.

Jetzt würden wir vermutlich erstmal Mittagspause machen.

Danach könnten wir ein Interview mit einer Nutzer:in führen, häufig begleitet von Kolleg:innen aus dem User Research Team. Hier testen wir meist Prototypen: echt wirkende, kleine Anwendungen, die wir mit unserem Design-Programm […] erstellen. Das Ziel eines solchen Prototypentests ist es, Fehler im Konzept frühzeitig zu erkennen und zu validieren, ob die Lösungsidee das richtige Problem adressiert. Die Gespräche mit unseren Nutzer:innen und deren Feedback sind hierbei außerordentlich wertvoll für uns.

Im Anschluss nehmen wir uns ein paar Stunden „Fokus Zeit“, um die Ergebnisse unserer Tests zu analysieren […] damit das fertige Produkt am Ende so aussieht, wie von uns gestaltet.””*

Teamwork und Zusammenarbeit

Frage: Wie arbeitet ihr im Design-Team zusammen und wie koordiniert ihr euch mit anderen Teams bei Doctolib?

“Das Product-Design-Team bei Doctolib besteht aus fünf Disziplinen. Neben dem Produktdesign gibt es Brand Designer:innen, die an unserer Firmenidentität arbeiten. Ich erwähnte bereits die User Researcher, die für die Verbesserung unseres Wissens über die Probleme und Bedürfnisse unserer Nutzer:innen zuständig sind. UX-Writer gestalten mit Worten und helfen uns, eine konsistente und einfach zu verstehende Sprache zu entwickeln und in unseren Produkten einzusetzen.

Zuletzt hilft uns das Design-Ops-Team, einheitliche Prozesse aufzusetzen, die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen zu verbessern und einen klaren und vergleichbaren Karriereplan für alle Mitglieder des Design-Teams zu kreieren.”

Frage: Kannst du uns ein Beispiel für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit einem anderen Team geben?

“Als Produktdesigner:innen arbeiten wir häufig mit anderen Teams bei Doctolib zusammen. Ich erwähnte ja schon, dass wir Design Thinking Workshops organisieren. Dabei geht es darum, zusammen mit Nicht-Designer:innen, Lösungen zu erarbeiten und dabei Methoden anzuwenden, die unsere Produkt-Design-Teams bei ihrer täglichen Arbeit verwenden. Eine Möglichkeit ist es z.B., sich durch schnelle Zeichnungen einer möglichen Lösung zu nähern und dabei vor allem auch verrückte oder abwegige Ideen zuzulassen. Dadurch entstehen häufig interessantere Lösungen und zum Teil völlig neue Ansätze, auf die man sonst gar nicht gekommen wäre. Wir laden zu solchen Workshops immer auch Expert:innen aus anderen Teams ein. […] Erfolgreich war die Zusammenarbeit dann vor allem, wenn wir es geschafft haben, eine Lösung zu finden, die Bedürfnisse der Nutzer:innen, technische Restriktionen und Firmenziele ausbalanciert und dabei extrem einfach zu bedienen ist und gut aussieht. Das ist manchmal gar nicht so einfach.”

Feedback der Nutzer:innen

Frage: Kannst du ein Beispiel dafür geben, wie Nutzer:innenfeedback zu einer Verbesserung oder Änderung in eurem Design geführt hat?

“Praktisch alle Änderungen an unserem Produkt basieren auf die eine oder andere Weise auf dem Feedback unserer Nutzer:innen. So haben wir z.B. die Terminbuchung in unserer Desktopanwendung verbessert. Wir haben uns um das Thema gekümmert, weil uns viele Nutzer:innen mitgeteilt haben, dass die ursprüngliche Buchung von Terminen für medizinisches Fachpersonal kompliziert und fehleranfällig war. Wir haben über mehrere Wochen hinweg unterschiedliche Nutzer:innen unseres Produkts zu uns ins Büro eingeladen, um gemeinsam an Lösungsideen zu arbeiten. Diese Ideen wurden dann von unserem Product-Design-Team mithilfe von Prototypen mit einer Vielzahl von anderen Nutzer:innen in Frankreich, Italien und Deutschland getestet. So konnten wir die Anzahl an Textfeldern, die ausgefüllt werden müssen, drastisch reduzieren, die Buchungszeit verringern und Fehlbuchungen vermeiden. Ohne die Hilfe unserer Nutzer:innen wäre das sehr schwierig geworden.”

Die Bedeutung der Community

"Ich lese oft Artikel und Kommentare, die von Community-Mitgliedern verfasst wurden. Es freut mich immer sehr zu lesen, wenn Produktänderungen, an denen wir gearbeitet haben, positiv bewertet werden. Aber als Produktdesigner interessieren mich auch die respektvollen, kritischen Stimmen. Sie helfen uns, zu verstehen, was wir verbessern können. Besonders hilfreich sind genaue Beschreibungen von Problemen und Screenshots, die Nutzer:innen zu ihren Kommentaren hinzufügen, um Probleme besser zu beschreiben. Das ist super hilfreich.”

Die größten Herausforderungen

Frage: Was sind die größten Herausforderungen, denen ihr im Product-Design-Team begegnet?

“Eine der größten Herausforderungen ist natürlich, dass wir alle keinen medizinischen Hintergrund haben. In anderen Firmen, in denen ich vor Doctolib gearbeitet habe, konnte ich immer etwas Vorwissen einbringen, da ich oft selbst Kunde der Produkte war, an denen wir gearbeitet haben. Bei Doctolib trifft das hauptsächlich auf die Patient:innenseite zu, aber mein Team arbeitet ausschließlich mit MFA’s, Ärzt:innen, Therapeut:innen und anderen medizinischen Fachleuten. Ich denke aber, dass darin gleichzeitig ein Vorteil liegt. Der größte Fehler, den man als Produktdesigner:in machen kann, ist es zu glauben, man wisse, was die Nutzer:innen bräuchten, und dabei von sich selbst die Bedürfnisse anderer abzuleiten. Wir sind so zu 100 % auf die Aussagen unserer Nutzer:innen angewiesen und gestalten unsere Produkte anhand von Interviews und Tests. Als Designer:in kann man sich dadurch voll auf die Expert:innenrolle im Produktdesign konzentrieren und überlässt die medizinische Expertise anderen.”

Zukunftstrends und Innovationen

Frage: Welche neuen Trends und Technologien im Designbereich findet ihr besonders spannend und wie könnten diese bei Doctolib Anwendung finden?

“Natürlich ist das Thema künstliche Intelligenz auch schon lange im Designbereich angekommen und sehr spannend für uns. Wir nutzen bereits verschiedene KI-Tools, um z.B. Interviews mit unseren Nutzer:innen schneller auswerten zu können, Inhalte in unseren Designs auf ihren Wortlaut zu überprüfen und mit unseren Richtlinien abzugleichen. Es gibt auch bereits Programme, die Prototypen anhand von verbalen Prompts erstellen können. Für unsere Nutzer:innen wird es auch Verbesserungen geben. Unser Produkt wird diverse KI-Helfer bekommen, die es unseren Nutzer:innen erleichtern werden, oft genutzte Handlungen zu automatisieren oder verbale Äußerungen in digitale Befehle oder strukturierte Dokumentation umzuwandeln.”

Ich hoffe, dieser kleine Einblick in das Product-Design-Team hat Ihnen gefallen und Ihnen einen besseren Überblick über das Aufgabenfeld verschafft.

Haben Sie noch Fragen zu unserem Product-Design-Team :art::question: Hinterlassen Sie gerne einen Kommentar unter diesem Beitrag. David Brandau wird Ihre Fragen gerne beantworten.

Haben Sie schon den letzten Artikel der neuen Artikelreihe „Inside Doctolib“ gelesen? In unserem ersten Beitrag haben wir Zgjim aus dem Product-Support-Team interviewt. Bleiben Sie gespannt, denn in zwei Wochen stellen wir Ihnen Hannah Otten aus dem Kundenberater:innen-Team vor. Freuen Sie sich auf weitere spannende Einblicke in unsere Teams!

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Der Havaneser :heart_eyes: :dog: :paw_prints:

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