Drei Tipps zur Reduzierung von Terminausfällen

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Liebe Community,

nicht alles ist bis ins Detail planbar und sowohl für die Praxis als auch die Patient:innen kann es immer wieder zu unvorhergesehenen Zwischenfällen kommen. Die Folgen können für Sie wirtschaftlich schwer wiegen und es gilt daher, kurzfristige Terminausfälle durch eine gut durchdachte Praxisorganisation so gut es geht zu vermeiden. Haben Sie hier bereits einen guten Weg gefunden, die Ausfälle zu reduzieren?

 

Wir haben drei Tipps für Sie, die Ihnen dabei helfen, Ihren Praxisalltag zu entspannen:

 

1. Helfen Sie dem Gedächtnis Ihrer Patient:innen auf die Sprünge

Durch eine automatische Erinnerung per SMS oder E-Mail stellen Sie sicher, dass Patient:innen Ihren anstehenden Termin nicht vergessen. Wie Sie diese Benachrichtigungen ganz nach Ihren Wünschen anpassen, erfahren Sie in diesem Artikel.

 

2. Sensibilisieren Sie Patient:innen für Terminausfälle und deren Konsequenzen

Wissen Ihre Patient:innen, was Terminausfälle für Sie, Ihre Praxis und andere Patient:innen bedeutet? Vermutlich ist es ihnen in der gesamten Tragweite gar nicht bewusst. Erinnern Sie Ihre Patient:innen an bestimmte Grundregeln und weisen Sie darauf hin, dass freigewordene Termine an Patient:innen mit langen Wartezeiten vergeben werden könnten. Hierfür eignen sich gedruckte Flyer, die am Empfang ausliegen oder eine Hinweis auf Ihrer Website.

Patient:innen, die ihren Behandlungstermin unentschuldigt nicht wahrgenommen haben, können Sie im System markieren.

Diese Patient:innen erhalten eine E-Mail, die sie auf den nicht eingehaltenen Termin hinweist und für die Zukunft sensibilisiert.

Ein unentschuldigt nicht wahrgenommener Termin wird Ihnen beim nächsten Mal auch in der Terminkarte angezeigt. Es liegt an Ihnen zu entscheiden, wo Ihre Schmerzgrenze liegt, bevor Sie eine Warnung aussprechen oder ggf. sogar eine weitere Online-Buchung dieser Patient:innen ablehnen.

 

3. Optimieren Sie Ihren Kalender

Eine Terminvereinbarung ist eine gegenseitige Verpflichtung: Patient:innen erklären sich bereit, rechtzeitig bei Ihnen in der Praxis einzutreffen. Sie verpflichten sich im Gegenzug, sie zum vereinbarten Zeitpunkt zu behandeln. Wenn Patient:innen laut Behandlungsplan mehrere Male bei Ihnen vorstellig werden muss, empfehlen wir, nicht alle notwendigen Sitzungen auf einmal festzulegen. Planen Sie die Folgetermine lieber schrittweise, während die Behandlungspläne Ihre Patient:innen fortschreiten.

Aktivieren Sie die Warteliste für Ihre Patient:innen oder weisen Sie sie auf die Online-Warteliste hin. Wird ein Termin kurzfristig frei, werden die Patient:innen darüber informiert und sie können ihren Termin auf den früheren vorverlegen. Diese Funktion ist automatisch in Ihrem Kalender aktiviert und Sie müssen dies nicht in den Einstellungen anpassen.

Sie können die Warteliste auch ganz einfach selbst verwalten, mehr dazu erfahren Sie hier.

 

Wie versuchen Sie, Terminausfälle in Ihrer Praxis zu vermeiden? Teilen und diskutieren Sie Ihre Ideen und Tipps gerne hier in der Community!

Viele Grüße
Evelin

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Da ich eine reine Privatpraxis habe und lange Termine pro Patient vorgesehen sind, rufe ich alle Patienten nochmals ein paar Tage vor dem Termin an um sicherzugehen, dass der Termin noch in Erinnerung ist.

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CC: @LastMetteKarol @Sarah @BlumeAnna @EhrenbergNicole @KoopmannDr @EisensteinRalph @Dr.KaiBecker @_Preiß-rohs_Bettina @Niketta-Holzsc @BehrendtKai @DremelEike

Sehr geehrte @Evelin_K
Ich würde gerne noch den absoluten Killer-Tipp zur Reduzierung von Terminausfällen hinzufügen:

4. Fordern Sie Ausfallhonorare!

Wenn Patienten darüber aufgeklärt sind, dass der gebuchte Termin nur für sie allein reserviert wurde und im Falle des Nicht-Erscheinens ein Ausfallhonorar erhoben wird, sagen Patienten ab bzw. der finanzielle Schaden wird ausgeglichen.

Zur Versendung der Ausfallrechnung bzw. der evtl. folgenden Mahnung durch das Mahngericht (was wir rigoros durchziehen) benötigt die Praxis aber eine Postadresse! Aber die Angabe einer solchen ist bei Onlinebuchung über Doctolib nicht verpflichtend! Der Unmut über diesen Zustand zieht sich (wie man hier eindrucksvoll nachvollziehen kann) mittlerweile über ein komplettes Jahr.

Über Doctolib bieten wir (alle hier) unseren Patienten eine Erleichterung der Terminplanung — leider geht damit auch eine gewisse unverbindliche Amazon-Prime-Mentalität einher, dass Termine eben einfach mal gebucht werden; man diese dann aber ebenso einfach verfallen lässt. Das geht so nicht! Die Praxis hat finanzielle Ausfälle und die raren Behandlungstermine verstreichen ungenutzt.

Die Begründung, dass die Umsetzung so schwierig sie, lasse ich übrigens nicht gelten. Die Definition von Mail-Adresse und Mobilfunknummer des Patienten als Pflichtfeld vor einer Terminbuchung klappt ja auch! Programmiertechnisch dürfte da kein so großer Unterschied liegen…

Also wiederhole ich nochmals die Forderung: Bei Onlinebuchung MUSS die Angabe einer Postadresse verpflichtend sein!

MfG

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Was hier auch extrem schadet, ist, dass Doctolib noch 4 Stunden vorm Termin eine Absage erlaubt. Für Doctolib ist es natürlich ganz toll, da Patientin diese Funktion Mega cool finden. Für uns Praxis Inhaber allerdings nicht so toll. Habe das schon mal vor ein paar Jahren angesprochen, vielleicht kann man hier selber entscheiden, wann der Termin noch abgesagt werden kann. Bei uns wäre das nämlich 24 Stunden. Auch Gerichte haben öfters schon entschieden, dass man 24 Stunden vorher absagen muss. das wäre auch ein wichtiger Punkt, was Doctolib von seiner Seite aus noch verbessern könnte. Viele Patienten sagen bei uns manchmal erst 4, 5 oder 6 Stunden vorher ab. Und das Problem liegt bei Doctolib.

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Auch ein seitens Doctolib möglich gemachtes Problem, welches bei uns oft zu Ausfällen führt, ist, dass Patienten sich mehrere Termine machen können. Nur einer wird aber wahrgenommen, die anderen nicht storniert. Das gab es anfangs, als wir Kunden wurden nicht. Für viele Praxen mag das sicher nützlich sein, wenn wirklich mehrere Termine nötig sind - Für uns (Radiologie) führt es jedoch zu erheblicher Frustration. https://community.doctolib.de/t/deaktivierung-mehrfachbuchung-durch-patienten/6876/13

Liebe Grüße

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Eine 24 Std.-Frist wäre auch für uns wichtig.
Für einen befreundeten Arzt waren die kurzfristigen Absagen auch der Grund sein Doctolib-Abonnement zu kündigen.
Das dem Patienten bereits bei Terminerinnerung sofort in markanten Buttons angezeigt wird, dass er den Termin absagen oder verschieben könnte, verleitet unseres Erachtens auch eher dazu, als wenn man dafür einen oder zwei Klicks mehr machen müsste.

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Wir würden es als sehr hilfreich ansehen, wenn der Patient nochmals einen Warnhinweis bekommen könnte, dass das verschieben/ Löschen eines gebuchten Termins nach 24St eine Ausfallgebühr zur Folge hat, bevor der Patient die Terminänderung bestätigen kann. Dadurch sollte die Hemmschwelle kurzfristig den Termin zu verschieben deutlich höher liegen.

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Hallo @FethStephan,

finde ich eine sehr gute Idee!
VG

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Ich sehe das wie die meisten anderen betroffenen Ärzte hier: das Problem der No-Shows, welche einfach Termine buchen und diese ohne Absage nicht wahrnehmen, nervt gewaltig!
Hier sollte doctolib wirklich einen Riegel vorschieben, um den Missbrauch entgegenzuwirken.

Offenbar ist es aber doctolib-seitig zulässig, dass Patienten bei beliebig vielen Ärzten belibig viele Termine ausmachen, von denen sie dann nur einen oder auch gar keinen wahrnehmen.

Es ist ein Ärgerniss, dass doctolib hier den schwarzen Peter an die einzelnen betroffenen Praxen weiterschiebt und lapidar mitteilt, dass es dann an der Praxis obliegt, diesen Patienten für zukünftige Onlie-Buchingen zu sperren.

Es ist doch eigentlich überhaupt kein Problem seitens doctolib zu tracken, wie viele Termine bei wie vielen Ärzten der jeweilige Patient mit der Rückmeldung „Abwesend unentschuldigt“ rückgemeldet erhält.

Dann könnte man einen Schwellenwert hinterlegen, ab wievielen „Abwesend unentschuldigt“ Rückmeldungen der Patient eine automatisierte Erinnerung erhält, dass die gebuchten Termine verbindlich sind und er in Zukunft nur Termine buchen soll, welche er auch tatsächlich wahrnehmen will bzw. im Falle einer Verhinderung den Termin rechtzeitig absagen soll. Ansonsten droht eine Sperrung bzw. Ausschluss vom Buchungsportal.

In einer weiteren Stufe könnte man dann bei fortgesetzten „Abwesend unentschuligt“ Rückmeldungen entweder eine temporäre oder dauerhaften Sperrung des Accounts bei doctolib auslösen.

Mir scheint allerdings, dass ein solches Vorgehen seitens doctolib (derzeit) nicht erwünscht ist.

Hier besteht m.E. erheblicher Nachbesserungsbedarf.

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Hallo @BuckVictoria, @Neu_Sve, @Jörg_W, @SusannePriebe, @WittekTina, @FethStephan, @Benedikt_Fuchs & @Dr.RothMatthias,

vielen Dank für Ihre Anregungen und Tipps zur Reduzierung von Terminausfällen!

Ich kann gut verstehen, dass dies ein sehr wichtiges Thema für Sie ist, das Sie fortführend beschäftigt. Ihre Vorschläge klingen für mich alle nach sehr validen und gute Lösungsansätzen. Zu einigen Vorschlägen gibt es auch schon Produktideen, die Sie teilweise bereits verlinkt haben. Stimmen Sie gerne auch für diese ab und lassen Ihren Input dort da!

Hier, finden Sie noch die Produktidee zur individuellen Einstellung der Zeitfenster für die Terminabsagefrist.

Und hier, finden Sie die Produktidee für einen Warnhinweis bei Absage/Verschiebung des Termins.

@Dr.RothMatthias, erstellen Sie auch gerne eine neue Produktidee für Ihren Vorschlag, sodass auch andere Nutzer:innen dafür abstimmen können!

Viele Grüße
Hannah

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