Erfolgreiche Frauen in der Medizingeschichte

Liebe Community,

Gestern war der Internationale Frauentag und wir möchten gerne einen Blick in die Vergangenheit werfen und Ihnen einige erfolgreiche Frauen in der Medizin vorstellen.

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Wir machen den Anfang mit Charlotte Bühler einer Psychologin (* 20. Dezember 1893 in Berlin / † 5. Februar 1974 in Stuttgart).
Ihrer Arbeit zur Kinder- und Jugendpsychologie ist es zu verdanken, dass das Psychologische Institut der Universität in Wien zu einem internationalen Ruf gelangte. Zudem hatte sie mit ihrem Buch “Das Seelenleben des Jugendlichen”, welches 1922 erschien, eine bis dahin bestehende Lücke der Jugendpsychologie aus entwicklungspsychologischer Sicht geschlossen. (Quelle: Erfolgreiche Frauen in der Medizingeschichte - Deutsche Gesellschaft für Osteologie e.V.)

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Eine weitere, sehr beachtliche Frau in der Medizin ist wohl Gerty Theresa Cori, eine böhmisch-amerikanische Biochemikerin und Nobelpreisträgerin (* 15. August 1896 in Prag / † 26. Oktober 1957 in St. Louis, Missouri).
Um hier nur ein Highlight von vielen zu nennen, beschränken wir uns auf den Nobelpreis, den sie zusammen mit ihrem Mann 1947 für den sogenannten “Cori-Cyclus” erhielt. Den Nobelpreis für Medizin und Physiologie erhielten die Coris zusammen mit Bernardo Alberto Houssay. Gerty Cori war damit die dritte Frau und erste US-Amerikanerin, die den Nobelpreis erhielt. Im selben Jahr erhielt sie eine Professur für Biochemie. (Quelle: Erfolgreiche Frauen in der Medizingeschichte - Deutsche Gesellschaft für Osteologie e.V.)

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Als dritte, und für diesen Artikel letzte, erfolgreiche Frau ist Hermine Edenhuizen zu nennen, die erste deutsche Frauenärztin (* 16. März 1872 in Burg Pewsum bei Emden / † 26. November 1955 in Berlin).
Sie war Ärztin und Operateurin sowie Fürsprecherin der Frauen. Sie war eine der ersten Frauen in Deutschland, die zu einer Zeit, als Gleichberechtigung noch unbekannt war, die Medizin zu ihrem Beruf erwählte. Ihr Dissertationsthema war die Eiweißausscheidung im Urin Schwangerer und Gebärender – ein Hinweis auf die noch heute gefahrvolle Schwangerschaftsvergiftung durch Störung der Nierenfunktion.1903 erhielt Hermine Edenhuizen an der Universitätsfrauenklinik in Bonn als erste Frau eine bezahlte Assistentenstelle. Nach dem Vorbild Helene Langes wurde Hermine Edenhuizen auch frauenpolitisch aktiv. Sie kämpfte für das Recht der Frau auf Berufstätigkeit und gehörte zu der kleinen Zahl der radikaleren bürgerlichen Frauen, die sich vehement für die Abschaffung des §218 (demnach wurde Schwangerschaftsabbruch unter Strafe gestellt) einsetzten. (Quelle: Erfolgreiche Frauen in der Medizingeschichte - Deutsche Gesellschaft für Osteologie e.V.)

Aber nicht nur in der Vergangenheit gab es erfolgreiche Frauen in der Medizin, sondern auch heutzutage. Hören Sie dafür doch in unserem Podcast “What’s up Doc? - Sprechstunde mal anders” mit Dr. Sophie Chung, die ihre persönliche Geschichte zum Unternehmertum als Medizinerin erzählt. Im Gespräch mit Moderator Dr. Dierk Heimann berichtet sie, wie ihr Weg nach erfolgreich abgeschlossenem Medizinstudium hin zur Gründung eines Health Tech Start-ups führte.